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Karate WM 2014 in Bremen und wir waren dabei

Alles war Tage vor der Abreise durchorganisiert, bis die Nachricht kam, dass die Bahn streikt und unser Zug nicht fahren würde. Das große Fragezeichen „Wie kommen wir nach Bremen? “ stand nicht lange im Raum. Gemeinsames Zutun und einige Telefonate brachten das positive Ergebnis, dass wir nicht per Zug, sondern mit 2 Kleinbussen in den Norden fahren würden.

Also ging es am Donnerstagnacht los, denn am Freitag wollten wir bereits in unserm Hotel frühstücken, was wir nach einer problemlosen Fahrt taten. Der Austragungsort der KarateWM, die ÖVB-Arena, war nur 5 min. Fußweg von unserem Hotel entfernt und so führte uns der erste Weg auch dorthin.

Die Stimmung war bereits am frühen Morgen angeheizt, da konnte man einfach nur mitfiebern.

Einige unserer Gruppe blieben den Tag über in der Sport-Arena, ließen keinen Kampf aus, gaben sich ganz der Atmosphäre hin. Andere aus der Gruppe wollten zwischendurch auch noch etwas von Stadt sehen und da hat Bremen einiges zu bieten. Auf dem Programm stand eine Teeprobe , Besuch im Geschichtehaus und Besichtigung des Schnoorviertels (ältestes Stadtviertel Bremens). 

Neben engen Gässchen, verwunschenen Winkeln, schiefen Häusern gab es auch tolle Geschäfte und viel Interessantes zu sehen. Zurück in der ÖVB-Arena tauchte am Nachmittag der Rest unserer Gruppe in das Geschehen der Karate-WM ein. Man konnte gar nicht anders, man wurde einfach von dem Ganzen mitgerissen.

Um 18.30 Uhr, nach einem langen Wettkampftag, wurde die Halle für die Eröffnungsfeier vorbereitet. Über 10000 Zuschauer sahen eine tolle Show mit tollen Karatepräsentationen, z.Bsp. 500 Kinder, die als Deutschlandflagge formiert und Grundschultechniken darboten.

Ein KinderKataTeam, bei dem der jüngste gerade mal 4 Jahre alt war. Jongleure, Bewegungskünstler und ein ital.Karateshowteam rundete das Programm ab.

Danach zogen alle 130 teilnehmenden Nationen in die Halle ein. Ein Gänsehautfeeling kam auf, wenn man alle Athleten so versammelt sieht. Nach diesem langen Tag ging es für unsere Gruppe zurück ins Hotel, wo das Abendessen auf uns wartete.

Samstag, der Tag mit den ersten Finalkämpfen. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so ging es nach dem Frühstück gleich in die Sport-Arena. Das Publikum hatte viel zu bejubeln, applaudierte für gute Leistungen, akzeptierte die Entscheidungen der Schiedsrichter.

Wenn ein Kampf mit deutscher Beteiligung anstand, bekam man das auch im Foyer automatisch mit. Eine tosende, bebende Welle ging durch die Halle.

Ein Highlight war der Finalkampf zwischen Michael Lesic und Marvin Nöltge. Hier ging es um den Weltmeistertitel im Behindertensport und eins war sicher- ein Badener wird Weltmeister und beide hätten es verdient gehabt. Wir Zuschauer saßen schweißgebadet und nervös in den Rängen und feuerten die Athleten lautstark an. Souverän gingen diese auf die Kampffläche und präsentierten ihr Kata. Marvin Nöltge ging als Weltmeister seiner Klasse aus diesem Wettkampf und wir freuten uns alle riesig mit ihm. Auch in anderen Bereichen konnten wir die deutschen Athleten bejubeln, die erfolgreich auf dem Treppchen standen. Es ist einfach beeindruckend, so ein Ereignis live mitzuerleben.

Unsere Gruppe beschloss diesen Tag mit einer Nachtwächterwanderung durch Bremen mit anschließendem Nachtwächterschmaus in einem urigen Gewölbe-Restaurant.

Als wir zu später Stunde uns zu Fuß durch die Stadt schlenderten, trafen wir auf eine Gruppe französischer Karatekas, die sich in der Tekki shodan übten. Natürlich ließen wir uns nicht lange bitten und machten mit. Danach gingen wir zurück in unser Hotel, die Eindrücke dieses Tages konnte man kaum in Worte fassen.

 

Am Sonntag hieß es nach dem Frühstück Kofferpacken und Auschecken. Der Vormittag konnte jeder frei gestalten. Da wir nun nicht pünktlich auf den Zug mussten, blieb für Sightseeing etwas mehr Zeit. Einige gingen in ein Museum oder in eine Kunsthandwerker-Ausstellung und andere sahen sich die Finale im Kata-Bereich an. Pünktlich um 13.30 Uhr trafen wir uns alle zur Heimfahrt.

Bremen war auf alle Fälle eine Reise wert und die Eindrücke wirken nach.

Aber nach der WM ist vor der WM und die ist 2016 in Linz (Österreich). Bald fangen wir mit der Planung für unsere Vereinsreise an und wer dort mit will, sollte sich dieses Datum heute schon vormerken.